Normalerweise gehen die Menschen zur Leichtathletik ins Stadion, im Winter kam die Leichtathletik zu ihren Fans. Erstmalig präsentierten sich Mitglieder der 15 dem Kreis Ansbach des Bayerischen Leichtathleikverbandes angehörenden Vereine im Ansbacher Brücken-Center einer breiten Öffentlichkeit. Die Vorsitzende des BLV-Kreises Ansbach Doris Thum-Wolf zeigte sich am Ende vollauf zufrieden mit dem Zuspruch. “Die Leichtathletik steht immer im Schatten des Fußballs, aber mit entsprechender Öffentlichkeitsarbeit kann man die Menschen auf sich aufmerksam machen.” Auf Schautafeln wurden Sportler und Vereine vorgestellt. Mit dem Deutschen Hindernismeister Florian Bremm sowie Robert Grau stellte Moderator Franz-Josef Heller zwei erfolgreiche Leichtathleten im Gespräch dem Publikum vor.
Zunächst stand die vom Leichtathletikverband vor einigen Jahren neu eingeführte Kinderleichtathletik im Mittelpunkt. Hierbei steht im Rahmen von Mehrkämpfen die Vielseitigkeit und der Teamgedanke im Vordergrund, Einzelergebnisse werden nicht ermittelt. Andrea Minning vom TSV Ansbach am Freitag und Marc Stieber vom TV Leutershausen am Samstag führten mit den zahlreich vertretenen Kindern aus Stadt- und Landkreis ein Aufwärmprogramm vor und demonstrierten anschließend ein altersgerechtes Stationstraining. Als Beispiel eines Wettkampfes präsentierten die Jüngsten eine Pendelstaffel. Wettkämpfe in der Kinderleichtathletik werden ab der Altersklasse U8 angeboten. So steht bereits ab dem sechsten Lebensjahr ein altersgerechtes Wettkampfsystem zur Verfügung. Mit Hilfe von wechselnden Disziplinangeboten wird grundlegendes Vielseitigkeitstraining sowie Kameradschaft und Teamgeist gefördert. Mit zunehmendem Alter werden dann die Disziplinen anspruchsvoller und führen allmählich hin zur “klassischen” Leichtathletik. Bei den Zehn- und Elfjährigen sind dann bereits beide Wettkampfformen möglich und beide finden auch guten Zuspruch.
Die beiden Hochsprungwettkämpfe erwiesen sich dann als Höhepunkt des Tages. Acht zwölf- bis siebzehnjährige Jugendliche des TSV Dinkelsbühl, des TV Leutershausen, des TSV Rothenburg und des TSV Ansbach präsentierten sich trotz ungewohnt glatten Anlaufs in Bestform und durften sich über einige neue persönliche Bestleistungen freuen. Das besondere Flair eines Hallenmeetings mit dem dicht an der Anlage stehenden beifallsfreudigen Publikum und die sachkundige Moderation durch Franz-Josef Heller setzten besondere Motivation frei. Simon Körber (TV Leutershausen) verbesserte sich auf 1,76 m und stellte damit auch einen ersten Brückencenter-Rekord auf. An 1,80 m scheiterte der 15-Jährige dreimal knapp. Die beiden Ansbacher Niklas Hofmann und Benedikt Uhl konnten mit jeweils 1,62 m ihre Bestleistungen um 3 Zentimeter verbessern. Bei den jungen Damen übersprangen Kathrin Baugärtner (TSV Rothenburg) , Jessica Lummer und Aliyah Hofmann (beide TSV Ansbach) 1,42 m, die dreizehnjährige Aliyah Hofmann verbesserte dabei ihre Bestmarke um sechs Zentimeter. Hannah Proff (TSV Dinkelsbühl) steigerte sich um drei Zentimeter auf 1,35 m.
Großen Anteil am Gelingen hatte die Leichtathletikabteilung des TSV 1860 Ansbach, sorgte sie doch für die zahlreichen Trainingsgeräte und organisierte den Auf- und Abbau der Wettkampfanlage.