Die eigentlich für vergangenen Sonntag geplanten Mittelfränkischen Meisterschaften sind wegen eines bestätigten Corona-Falls eines Athleten beim ausrichtenden TS Herzogenaurach abgesagt worden. Dies sei ausschließlich zum Schutz der Athleten, Trainer und Kampfrichter geschehen, betonte der Verein. Mittlerweile liegt das Ergebnis der Corona-Tests für die Athleten vor, die mit dem Infizierten in Kontakt waren: Alle Tests waren negativ.
Am Freitagabend hatte Abteilungsleiter Kai Bauer von dem Vorfall erfahren. "Derjenige war schon die Woche über nicht im Training, doch er hatte mit drei anderen Athleten aus unserer Gruppe Kontakt", erklärte Bauer gegenüber den Erlanger Nachrichten.
Die betroffenen Vereine hätten vollstes Verständnis für die Entscheidung gehabt. Und auch der Vorsitzende des BLV-Bezirkes Mittelfranken, Jürgen Bodach, stellte klar, dass die Verantwortlichen der TSH richtig gehandelt hätten. "Es ist ein Glück, dass es frühzeitig erkannt wurde. Wir wollen ja keinen Hotspot in Herzogenaurach", meinte Bodach." Im Verband gibt es Richtlinien zur Absage der Veranstaltung, wenn ein Verdacht auftritt." Diese wurden eingehalten.
Insgesamt ist Bodach vom Hygienekonzept der Leichtathletik-Veranstaltungen überzeugt. Generell erhöhe eine Meisterschaft das Risiko sich anzustecken nicht. "Das kann überall passieren, in jedem klimatisierten Bürogebäude", sagte Bodach. "Wir können froh sein, dass unsere Wettkämpfe draußen sind." Kai Bauer betonte, dass sich die TS Herzogenaurach im Vorfeld viel Mühe beim Corona-Konzept gegeben habe. Auch das Gesundheitsamt erlaubte die Veranstaltung. "Die Absage ist uns nicht leicht gefallen, doch es war der einzige Weg, um Kampfrichter, Athleten und Betreuer zu schützen."
Die bereits bezahlten Startgelder wird die TS Herzogenaurach zurücküberweisen. Wie Bauer weiter erklärte, sei der Krankheitsverlauf des positiv getesteten Sportlers milde. Den Trainingsbetrieb haben die Herzogenauracher vorläufig erst einmal ausgesetzt.