Mit gemischten Gefühlen ob der unsicheren Wettervorhersage fuhr das Team Bayern, bestehend aus 36 Athletinnen und Athleten sowie 8 Betreuerinnen und Betreuern, zum traditionellen Arge Alp Länderkampf nach Locarno direkt am malerischen Lago Maggiore im südlichen, italienischsprachigen Teil der Schweiz. Am ersten Tag herrschten Top-Bedingungen bei spätsommerlichen Temperaturen, die jedoch am zweiten Tag ins genaue Gegenteil umsprangen. Dennoch gewann Bayern einmal mehr die internationalen Vergleich zwischen elf Alpenanrainer-Regionen, diesmal mit 283,5 Punkten vor der Lombardei und Ticino. Dabei gab es eine Reihe von Einzelsiegen.
Die Ergebnisse beim diesjährigen Arge Alp-Cup müssen deshalb unter zwei verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden. Am Samstag herrschten trockene, warme und leistungsfördernde Bedingungen. Dies nutzten vor allem bei den Männern der noch der U 20-Klasse angehörende Alexander Schaller (LG Stadtwerke München) mit seinem Diskussieg mit 51,32 Metern, sein Vereinskamerad Moritz von Kuk (LG Stadtwerke München) mit dem ersten Platz im Weitsprung und sogar neuem Hausrekord von 7,32 Metern, die 400-Meter-U 23-EM-Fünfte Mona Mayer (LG Telis Finanz Regensburg) mit einem souveränen Erfolg über ihre Spezialstrecke in 54,38 Sekunden, Hanna Bruckmayer (TV Altötting), die über 3000 Meter ihre Überlegenheit in 9:34,83 Minuten ausspielte, sowie Diskuswerferin Christina Stumböck (LG Oberland), die mit 43,90 Metern die größte Weite erzielte.
Leider zeigte sich das Wetter am Sonntag von seiner schlechtesten Seite. Dauerregen, Nebel und Wind und eine Temperatursturz von 26 auf zwölf Grad machten es schier unmöglich, trocken durch den Wettkampf zu kommen. Der Stabhochsprung wurde in weiser Voraussicht schon auf Samstag vorverlegt – safety first! Trotz des miserablen Wetters präsentierten sich die Athletinnen und Athleten aus dem Freistaat sehr professionell und wurde auch hier mit zahlreichen Medaillenplätzen belohnt.
Einzelsiege gingen an Isabel Mayer (LG Telis Finanz Regensburg) über 100 Meter Hürden (14,08 Sekunden), Darja Michel (TuS Traunreut) über 800 Meter (2:14,64 Minuten), Elisabeth Hafenrichter (LG Stadtwerke München) im Speerwerfen (47,73 Meter) sowie die 4 x 100 Meter-Staffeln der Frauen mit Isabel Mayer, Sabrina Hafner (LG Telis Finanz Regensburg), Katharina Winkler (LG Erlangen) und Marina Scherzl (LG Kreis Dachau) in 47,61 Sekunden und das "Nord-Quartett" der Männer mit André Zahl (TS Herzogenaurach), Jonas Hügen (LAC Quelle Fürth), Dominik Eckner (LG Forchheim) und Hendrick Gühlen (LG Erlangen) in 42,66 Sekunden.
War es in den vergangen Jahren gegen Ende der Veranstaltung immer eine Zitterpartie, vor allem im Kampf mit den Regionen Lombardei, Ticino und Südtirol, so konnten 2021 die Bayern ihre Punkteführung von Wettbewerb zu Wettbewerb stetig ausbauen und kamen nie in die Situation, dass es knapp werden könnte. So gewannen die Weißblauen am „Lago“ den Arge Alp-Wettkampf mit satten 43,5 Punkten Vorsprung. Auf den Plätzen zwei und drei landete die Lombardei mit 238 Punkten und Ticino mit 217 Punkten.
Im kommenden Jahr wird die Anreise bedeutend kürzer. Der Arge Alp-Vergleichkampf der Leichtathleten 2022 findet dann nämlich in Salzburg statt.