Am. 28. und 29.05.2022 fanden die Mittelfränkischen Einzelmeisterschaften bei wechselhaftem Wetter in Herzogenaurach statt.
Zum ersten Mal, seit es diese Format gibt, durften die älteren (Aktiven, U20, U18) am ersten Tag ran. Bei den stark ausgedünnten Teilnehmerfeldern waren hier zum Teil nur ein oder zwei Athlet:innen in einer Disziplin am Start – manche Wettbewerbe waren auch gar nicht besetzt, was sicherlich auch daran lag, dass einige der leistungsstärksten Mittelfranken in Weinheim am Start gewesen und mit sehr guten Leistungen aufgefallen sind.

Zu den besten Leistungen des ersten Tages der Mittelfränkischen Meisterschaften zählten sicherlich die 110 m Hürden von Lukas Kleinschrodt (TSV 1860 Ansbach), die er in seinem überhaupt erst zweiten Rennen in der U20 über die 99,1 cm hohen Hürden konkurrenzlos mit 14,83 s und neuer PB gewann. Große Weiten gab es beim Diskuswurf von Jakob Nützel (LG Neumarkt-Freystadt, 50,15 m) und Speerwurf von Jakob Eberler (LG Landkreis Roth, 60,76 m) zu bewundern, die mit ihren Leistungen beide nah an ihre Saisonbestleistung heranwarfen und sich mit deutlichem Vorsprung den Sieg sicherten. Zehnkämpfer Nils Kremling (LG Landkreis Roth) befindet sich nach langanhaltender Verletzung noch im Aufbau und konnte an seinem Geburtstag das Kugelstoßen der U20 mit 13,49 m für sich entscheiden. Die größte Höhe bot an diesem Wochenende Simon Körber (TV Leutershausen) bei den Männern im Hochsprung an, den er mit 1,98 m gewann. Schneller als Emy Kraus (LG Landkreis Roth), die mit 26,16 s die magische „25“ nur knapp verpasste, war an diesem Wochenende keine Frau über die 200 m Distanz.  Als einzige Teilnehmerin im Dreisprung der wU18 sprang Carina Beraz (TSV Zirndorf) mit 11,55 m und persönlicher Bestleistung denkbar knapp an der DM Norm von 11,60 m vorbei.

Am Sonntag waren die Altersklassen der U16 und U14 erfahrungsgemäß stark besetzt. Für das Highlight und die beste Leistung des Wochenendes sorgte Jakob Kemminer vom TSV Ochenbruck, der mit 10,94 s über die 100 m der M15 nicht nur das Finale überdeutlich gewann, sondern sich auch in der deutschen Bestenliste auf Rang 1 setzte und damit berechtigte Hoffnungen auf eine Medaille bei den Deutschen Schülermeisterschaften in Bremen weckt. Im Vorlauf war er mit 10,80 s sogar noch schneller gewesen, leider war aber der Wind mit +3,5 Meter etwas zu stark, so dass die Leistung nicht Eingang in die offiziellen Bestenlisten findet. In der M14 holte sich Ricardo Rotter (Post SV Nürnberg) das „Triple“ und gewann sowohl die 100 m (12,41 s) als auch die 80 m Hürden (13,10 s) und den Weitsprung (5,17 m).