Aufgrund ihrer außerordentlichen Leistungen in 2024 wurden folgende Sportler/Sportlerinnen aus Mittelfranken ab den 01.11.2024 in den Bundeskader 2024/2025 berufen:

 

Jakob Kemminer / 100m / TSV Ochenbruck / Perspektivkader

Nils Leifert / 110m Hürde / LAC Quelle Fürth / Nachwuchskader 1

Florian Bremm / 5.000m / LSC Höchstadt/Aisch / Perspektivkader

Elias Kolar / Langstrecke / TSG 08 Roth / Nachwuchskader 1

Leo Trummp / Stabhochsprung / LAC Quelle Fürth / Nachwuchskader 2

David Kern / Kugelstoß / LG Landkreis Roth / Nachwuchskader 2

Jakob Nützel / Diskuswurf / TSV Neumarkt-Freystadt / Nachwuchskader 1

Karina Czapla / Langstrecke / TV 48 Schwabach / Nachwuchskader 2

Carina Beraz / Dreisprung / TSV Zirndorf / Nachwuchskader 1

Ella Obeta / Hochsprung / LG Eckental / Perspektivkader

 

Bei den BLV-Mittelfranken-Kreisen Erlangen und Ansbach-Weißenburg gab es Wechsel der Kreisvorsitzende. Kai Bauer, bekannt als oftmaliger Veranstalter und Macher der mittelfränkischen Meisterschaften in Herzogenaurach, übernahm den Kreisvorsitz des BLV-Kreises Mittelfranken und löste Björn Day ab, der aus beruflichen und privaten Gründen in Richtung München zog und somit dieses Amt nicht mehr bekleiden konnte - ein Dankeschön an Björn Day für die Zeit, die er den Kreis Erlangen gut und erfolgreich geführt hat. Frank Grumann, Abteilungsleiter Leichtathletik beim TuS Feuchtwangen, übernahm den Kreisvorsitz des Kreises Ansbach-Gunzenhausen und löste den kommissarischen Kreisvorsitzenden und Sportwart Jürgen Scheibenberger, ehemaliger Trainer von Florian Bremm, ab.

Auch in diesem Jahr fand die Mittelfränkische Berglaufmeisterschaft wieder am Hesselberg statt, allerdings etwa 3 Wochen später als im vergangenen Jahr. Es herrschte daher schon ein richtig herbstliches Wetter mit böigem Wind, und durch den Sturm und die Regenfälle der vorherigen Tage war die Strecke teilweise recht rutschig. Sie war aber von den Ausrichtern wieder soweit präpariert worden, sodass alle Teilnehmer heil das Ziel am Gipfel erreichten.

Erfreulicherweise gab es in diesem Jahr deutlich mehr Teilnehmer für den Berglauf selbst als auch für die Meisterschaft. Während es letztes Jahr lediglich 17 Finisher bei der Meisterschaft gab, waren es diesmal gleich 34 Meldungen, von denen dann (möglicherweise wegen der Wetterbedingungen) 27 auch an den Start gingen. 

Sieger bei den Männern wurde Oliver Tzschoppe (LG Erlangen) vor dem Vorjahressieger Bastian Frisch (La Carrera TriTeam Rothsee) und Moritz Meyer (TuS Feuchtwangen).

Mittelfränkischer Kreisvergleich der 6 mittelfränkischen Kreise Ansbach, Erlangen, Nürnberg-Fürth-Schwabach, Nürnberger Land, Neustadt/Aisch und Roth-Weißenburg am 28.09.2024 in Leutershausen

 

Für die Ausrichtung des mittelfränkischen Kreisvergleiches 2024 war dieses Mal der Kreis Ansbach zuständig und innerhalb dieses Leichtathletikkreises fiel die Wahl auf die Leichtathletikabteilung des TV Leutershausen.

Und - es war eine gelungene Auswahl. In einem wundervollen kleinen Fußball- und Leichtathle-tikstadion, das erst vor kurzem zu einem echten Schmuckkästchen umgebaut und renoviert wurde, fanden sich ca. 150 Leichtathleten und Leichtathletinnen in  der Altersklasse U14 und U16 zusammen und kämpften bei verhältnismäßig schönen Wetter (ab und zu nieselte es, aber auch die Sonne zeigte sich immer wieder mal in Westmittelfranken) um die mittelfränkischen Meisterschaft der Bezirkskrei-se. Unter den Zuschauern befanden sich auch der Bürgermeister der Stadt Leutershausen Markus Liebich, der BLV-Bezirksvorsitzende Jürgen Bodach, der Sportwart des Bezirks Thomas Auernheimer und fast alle Kreisvorsitzenden der mittelfränkischen Kreise und freuten sich an den tollen Leistungen der jungen Nachwuchsleichtathleten (zur Anmerkung: auch so begann die Karriere des mittlerweile mehrfachen aktuellen Deutschen Meisters Florian Bremm über 1.500 – 5.000m, der beim TVL des Laufen unter seinem Trainer Jürgen Scheibenberger lernte).

Tolle  Leistungen bei den einzelnen Altersklassen mU14, wU14, mU16 und wU16 (hier die Sieger)

Am Sonntag, 15. September 2024, waren die besten bayerischen jugendlichen Leichtathletinnen und Leichtathleten der Altersklasse M/W 14 zu Gast in Roth an der Brentwoodstraße. Traditionell findet dieser sogenannte Bayerische Bezirkevergleich Mitte September zum Abschluss der Sommersaison statt – quasi als Bayerischen Meisterschaften der Bezirke. Und in diesem Jahr war der Bezirk Mittelfranken mit der Ausrichtung an der Reihe. Die Wahl fiel dabei auf Roth.

Teamwork der Gastgeber

Organisiert und durchgeführt wurde das Großevent von einem großen Team von Helfern: „Insgesamt waren 54 Helferinnen und Helfer im Einsatz: 15 lizensierte Kampfrichter/innen und 39 Helfer/innen“, freute sich Ralph Edelhäußer, der als Vorsitzender des BLV-Kreises Roth-Weißenburg gemeinsam mit Jürgen Bodach, BLV-Vorsitzender Mittelfranken, die Gesamtverantwortung trug. Folgende Vereine stellten das Helferteam: TV Büchenbach (offizieller Ausrichter), TSG Roth, LG Landkreis Roth mit TSV Wendelstein, SV Rednitzhembach und TV Eckersmühlen, SV Leerstetten, DJK Abenberg und LG Röthenbach/Pegnitz. Dazu brachten weitere Kampfrichter aus der Nürnberger Region ihre Zeit und Expertise ein. Und auch politische Amtsträger machten der Leichtathletik ihre Aufwartung: Roths Bürgermeister Andreas Buckreus war ebenso auf der Kreissportanlage zu finden wie Landrat Ben Schwarz und Bezirkstagspräsident Peter Daniel Foster, die am Ende die Siegerteams prämierten.

Momentan sieht  man an aller Orten Berichte über die Leichtathletik von den "Großen". Bei den Olympischen Spielen bzw. bei den Paraolympischen Spielen in Paris konnte man die Sprinter, Springer, Läufer und Werfer bewundern und es gab auch tatsächlich bei der Leichtathletik in 2024 einige neue Weltrekorde - allen Voraus der Stabhochsprungweltrekord mit 6.26 m von Armand Duplantis und der Hochsprung-WR der Frauen von Yaroslava Mahuchikh mit 2.10 m. Aber auch unsere deutschen Leichtathleten waren in den letzten Monaten sehr gut: Gina Lückenkemper und Owen Ansah über 100m, Malaika Mihambo im Weitsprung und Julian Weber im Speerwurf, um nur einige erfolgreiche deutsche Leichtathleten zu nennen.

Am Sonntag, den 15.09.2024, sehen wir nun die besten bayerischen Leichtatheten aus den 7 Regierungsbezirken in der Altersklasse U14 auf dem Sportplatz an der Brentwoodstr. in Roth. Das sind diejenigen, die in einigen Jahren so gut sein wollen wie die vorgenannten schon jetzt oder vielleicht auch besser. In den letzten Jahren gewann im Normalfall immer der Bezirk Oberbayern vor dem Bezirk Mittelfranken, aber dieses Mal könnte es eventuell etwas anders sein, denn die Leichtathleten in Mittelfranken sind gut aufgestellt und würden ganz gerne den 1. Platz im Bezirkevergleich erkämpfen. U.a. dabei sind dabei Timur Ilik und Amelie Giese vom TSV Zirndorf, die beide erst vor 2 Wochen bei den Deutschen Meisterschaften im Mehrkampf jeweils 2. Deutscher Meister in der U14 wurde. Die besten in der U14 aus Mittelfranken wurden von den beiden Verbandsverantwortlichen Andre Zahl und Birgit Heinlein zusammen gezogen, um in Roth einen tollen Wettkampf durchzuführen.

DM-Premiere bringt Doppel-Silber


Am 23. und 24. August feierten unsere beiden Talente Amelie Giese und Timur Ilik ihre Premiere auf nationaler Ebene bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Hannover. Timur startete mit einer fantastischen Bestzeit von 11,22 Sek (Platz 4 in der ewigen Deutschen Bestenliste) und einem ordentlichen Punktevorsprung in den Neunkampf und zeigte im Weitsprung Bestleistung innerhalb eines Neunkampfes (5,91m) – auch wenn er hier leider deutlich vor dem Brett absprang und somit einige Punkte liegen ließ. Im Vorfeld hatte Trainerin Tina Pröger bereits den deutlich stärkeren Werfer Victor Agbo Anih aus Halle als stärksten Konkurrenten um den Titel ausgemacht und dieser zeigte seine Dominanz dann im Kugelstoßen mit der 4kg Kugel. Obwohl Timur hier einen guten Wettkampf zeigte und seine Bestleistung um einen halben Meter steigern konnte, stieß Agbo über 4m weiter, was umgerechnet über 150 Punkte bedeutet.

An den Deutschen Meisterschaften der Altersklasse U20/U16 nahmen 27 Athleten und Athletinnen aus Mittelfranken teil und die Ergebnisse konnten sich doch gut sehen lassen.
 
Jeweils mit einem Deutschen Meistertitel kamen wieder nach Hause:
 
- Jakob Kemminer (mU20, obgleich er erst mU18 ist) vom TSV Ochenbruck über 100m in 10.68 sec., Ella Obeta (wU20) von der LG Eckental im Hochsprung mit 1.83m und David Kern in der AK M15 von der LG Landkreis Roth im Kugelstoßen mit 17.74 m - 3 x deutscher Meister = eine sehr gute Ausbeute für den Bezirk Mittelfranken.
 
- Nils Leifert (mU20) von der LAC Quelle Fürth über 110m Hürde mit 13.93 sec., Elias Kolar (mU20) von der TSG 08 Roth über 3.000m mit 8.29.73 min und Leo Trummp in der AK M15 im Stabhochsprung mit 4.30 m holten sich jeweils den 2. Platz bei den Deutschen Meisterschaften
 
- desweiteren erkämpten sich Alexander Mann (M15) vom TSV Ochenbruck im Weitsprung mit 6.45 m und Millicent Mensah (wU20) vom LAC Quelle Fürth über 100m Hürde in 13.84 sec. den 6. Platz bei den deutschen Meisterschaften.
 


Mit einem bärenstarken Finish hat sich Jakob Kemminer am Freitag bei der U18-EM in Banská Bystrica (Slowakei) 100-Meter-Gold geschnappt. Am Abschlusstag folgte noch Silber mit der Medley-Staffel. Im Interview ließ er anschließend seine Erfolge Revue passieren und sprach über die Unterstützung durch sein Umfeld sowie seine nächsten Ziele.

Svenja Sapper

Jakob Kemminer, herzlichen Glückwunsch zu deinem starken Abschneiden bei der U18-EM. Blicken wir zunächst auf dein 100-Meter-Finale zurück. Was ist dir durch den Kopf geschossen, als du über die Ziellinie gesprintet bist und wusstest: Du bist Europameister?

Jakob Kemminer:
Ich war unfassbar glücklich. Das ganze Jahr habe ich darauf hintrainiert, eigentlich von Anfang an mit dem großen Ziel: Ich wollte Europameister werden. Dass das geklappt hat, ist unfassbar schön. Letztes Jahr beim EYOF [Europäisches Olympisches Jugendfestival in Maribor, Slowenien; Anm. d. Red.] habe ich es ins Finale geschafft, konnte dort aber nicht antreten, weil ich mich im Halbfinale verletzt hatte. Deshalb bedeutet mir diese Goldmedaille umso mehr.

Wie hast du es geschafft, durch die Runden fokussiert zu bleiben und immer dieses Ziel vor Augen zu haben, das du dir gesetzt hattest?

Jakob Kemminer:
Ich habe mich von den anderen nicht so sehr ablenken lassen und während der Läufe die Ruhe gesucht. Damit ich nicht so viel an die Wettkämpfe denke, habe ich aber auch mit meinen Freunden Spaß gehabt. Wir waren draußen, haben Blödsinn gemacht. Es war die Kombination aus „voll fokussiert vor und nach dem Wettkampf“ und einen Tag vorher Spaß zu haben und nicht zu sehr an den Wettkampf zu denken, um den Kopf frei zu kriegen.