Mittelfränkischer Kreisvergleich der 6 mittelfränkischen Kreise Ansbach, Erlangen, Nürnberg-Fürth-Schwabach, Nürnberger Land, Neustadt/Aisch und Roth-Weißenburg am 28.09.2024 in Leutershausen

 

Für die Ausrichtung des mittelfränkischen Kreisvergleiches 2024 war dieses Mal der Kreis Ansbach zuständig und innerhalb dieses Leichtathletikkreises fiel die Wahl auf die Leichtathletikabteilung des TV Leutershausen.

Und - es war eine gelungene Auswahl. In einem wundervollen kleinen Fußball- und Leichtathle-tikstadion, das erst vor kurzem zu einem echten Schmuckkästchen umgebaut und renoviert wurde, fanden sich ca. 150 Leichtathleten und Leichtathletinnen in  der Altersklasse U14 und U16 zusammen und kämpften bei verhältnismäßig schönen Wetter (ab und zu nieselte es, aber auch die Sonne zeigte sich immer wieder mal in Westmittelfranken) um die mittelfränkischen Meisterschaft der Bezirkskrei-se. Unter den Zuschauern befanden sich auch der Bürgermeister der Stadt Leutershausen Markus Liebich, der BLV-Bezirksvorsitzende Jürgen Bodach, der Sportwart des Bezirks Thomas Auernheimer und fast alle Kreisvorsitzenden der mittelfränkischen Kreise und freuten sich an den tollen Leistungen der jungen Nachwuchsleichtathleten (zur Anmerkung: auch so begann die Karriere des mittlerweile mehrfachen aktuellen Deutschen Meisters Florian Bremm über 1.500 – 5.000m, der beim TVL des Laufen unter seinem Trainer Jürgen Scheibenberger lernte).

Tolle  Leistungen bei den einzelnen Altersklassen mU14, wU14, mU16 und wU16 (hier die Sieger)

Am Sonntag, 15. September 2024, waren die besten bayerischen jugendlichen Leichtathletinnen und Leichtathleten der Altersklasse M/W 14 zu Gast in Roth an der Brentwoodstraße. Traditionell findet dieser sogenannte Bayerische Bezirkevergleich Mitte September zum Abschluss der Sommersaison statt – quasi als Bayerischen Meisterschaften der Bezirke. Und in diesem Jahr war der Bezirk Mittelfranken mit der Ausrichtung an der Reihe. Die Wahl fiel dabei auf Roth.

Teamwork der Gastgeber

Organisiert und durchgeführt wurde das Großevent von einem großen Team von Helfern: „Insgesamt waren 54 Helferinnen und Helfer im Einsatz: 15 lizensierte Kampfrichter/innen und 39 Helfer/innen“, freute sich Ralph Edelhäußer, der als Vorsitzender des BLV-Kreises Roth-Weißenburg gemeinsam mit Jürgen Bodach, BLV-Vorsitzender Mittelfranken, die Gesamtverantwortung trug. Folgende Vereine stellten das Helferteam: TV Büchenbach (offizieller Ausrichter), TSG Roth, LG Landkreis Roth mit TSV Wendelstein, SV Rednitzhembach und TV Eckersmühlen, SV Leerstetten, DJK Abenberg und LG Röthenbach/Pegnitz. Dazu brachten weitere Kampfrichter aus der Nürnberger Region ihre Zeit und Expertise ein. Und auch politische Amtsträger machten der Leichtathletik ihre Aufwartung: Roths Bürgermeister Andreas Buckreus war ebenso auf der Kreissportanlage zu finden wie Landrat Ben Schwarz und Bezirkstagspräsident Peter Daniel Foster, die am Ende die Siegerteams prämierten.

Momentan sieht  man an aller Orten Berichte über die Leichtathletik von den "Großen". Bei den Olympischen Spielen bzw. bei den Paraolympischen Spielen in Paris konnte man die Sprinter, Springer, Läufer und Werfer bewundern und es gab auch tatsächlich bei der Leichtathletik in 2024 einige neue Weltrekorde - allen Voraus der Stabhochsprungweltrekord mit 6.26 m von Armand Duplantis und der Hochsprung-WR der Frauen von Yaroslava Mahuchikh mit 2.10 m. Aber auch unsere deutschen Leichtathleten waren in den letzten Monaten sehr gut: Gina Lückenkemper und Owen Ansah über 100m, Malaika Mihambo im Weitsprung und Julian Weber im Speerwurf, um nur einige erfolgreiche deutsche Leichtathleten zu nennen.

Am Sonntag, den 15.09.2024, sehen wir nun die besten bayerischen Leichtatheten aus den 7 Regierungsbezirken in der Altersklasse U14 auf dem Sportplatz an der Brentwoodstr. in Roth. Das sind diejenigen, die in einigen Jahren so gut sein wollen wie die vorgenannten schon jetzt oder vielleicht auch besser. In den letzten Jahren gewann im Normalfall immer der Bezirk Oberbayern vor dem Bezirk Mittelfranken, aber dieses Mal könnte es eventuell etwas anders sein, denn die Leichtathleten in Mittelfranken sind gut aufgestellt und würden ganz gerne den 1. Platz im Bezirkevergleich erkämpfen. U.a. dabei sind dabei Timur Ilik und Amelie Giese vom TSV Zirndorf, die beide erst vor 2 Wochen bei den Deutschen Meisterschaften im Mehrkampf jeweils 2. Deutscher Meister in der U14 wurde. Die besten in der U14 aus Mittelfranken wurden von den beiden Verbandsverantwortlichen Andre Zahl und Birgit Heinlein zusammen gezogen, um in Roth einen tollen Wettkampf durchzuführen.

DM-Premiere bringt Doppel-Silber


Am 23. und 24. August feierten unsere beiden Talente Amelie Giese und Timur Ilik ihre Premiere auf nationaler Ebene bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Hannover. Timur startete mit einer fantastischen Bestzeit von 11,22 Sek (Platz 4 in der ewigen Deutschen Bestenliste) und einem ordentlichen Punktevorsprung in den Neunkampf und zeigte im Weitsprung Bestleistung innerhalb eines Neunkampfes (5,91m) – auch wenn er hier leider deutlich vor dem Brett absprang und somit einige Punkte liegen ließ. Im Vorfeld hatte Trainerin Tina Pröger bereits den deutlich stärkeren Werfer Victor Agbo Anih aus Halle als stärksten Konkurrenten um den Titel ausgemacht und dieser zeigte seine Dominanz dann im Kugelstoßen mit der 4kg Kugel. Obwohl Timur hier einen guten Wettkampf zeigte und seine Bestleistung um einen halben Meter steigern konnte, stieß Agbo über 4m weiter, was umgerechnet über 150 Punkte bedeutet.

An den Deutschen Meisterschaften der Altersklasse U20/U16 nahmen 27 Athleten und Athletinnen aus Mittelfranken teil und die Ergebnisse konnten sich doch gut sehen lassen.
 
Jeweils mit einem Deutschen Meistertitel kamen wieder nach Hause:
 
- Jakob Kemminer (mU20, obgleich er erst mU18 ist) vom TSV Ochenbruck über 100m in 10.68 sec., Ella Obeta (wU20) von der LG Eckental im Hochsprung mit 1.83m und David Kern in der AK M15 von der LG Landkreis Roth im Kugelstoßen mit 17.74 m - 3 x deutscher Meister = eine sehr gute Ausbeute für den Bezirk Mittelfranken.
 
- Nils Leifert (mU20) von der LAC Quelle Fürth über 110m Hürde mit 13.93 sec., Elias Kolar (mU20) von der TSG 08 Roth über 3.000m mit 8.29.73 min und Leo Trummp in der AK M15 im Stabhochsprung mit 4.30 m holten sich jeweils den 2. Platz bei den Deutschen Meisterschaften
 
- desweiteren erkämpten sich Alexander Mann (M15) vom TSV Ochenbruck im Weitsprung mit 6.45 m und Millicent Mensah (wU20) vom LAC Quelle Fürth über 100m Hürde in 13.84 sec. den 6. Platz bei den deutschen Meisterschaften.
 


Mit einem bärenstarken Finish hat sich Jakob Kemminer am Freitag bei der U18-EM in Banská Bystrica (Slowakei) 100-Meter-Gold geschnappt. Am Abschlusstag folgte noch Silber mit der Medley-Staffel. Im Interview ließ er anschließend seine Erfolge Revue passieren und sprach über die Unterstützung durch sein Umfeld sowie seine nächsten Ziele.

Svenja Sapper

Jakob Kemminer, herzlichen Glückwunsch zu deinem starken Abschneiden bei der U18-EM. Blicken wir zunächst auf dein 100-Meter-Finale zurück. Was ist dir durch den Kopf geschossen, als du über die Ziellinie gesprintet bist und wusstest: Du bist Europameister?

Jakob Kemminer:
Ich war unfassbar glücklich. Das ganze Jahr habe ich darauf hintrainiert, eigentlich von Anfang an mit dem großen Ziel: Ich wollte Europameister werden. Dass das geklappt hat, ist unfassbar schön. Letztes Jahr beim EYOF [Europäisches Olympisches Jugendfestival in Maribor, Slowenien; Anm. d. Red.] habe ich es ins Finale geschafft, konnte dort aber nicht antreten, weil ich mich im Halbfinale verletzt hatte. Deshalb bedeutet mir diese Goldmedaille umso mehr.

Wie hast du es geschafft, durch die Runden fokussiert zu bleiben und immer dieses Ziel vor Augen zu haben, das du dir gesetzt hattest?

Jakob Kemminer:
Ich habe mich von den anderen nicht so sehr ablenken lassen und während der Läufe die Ruhe gesucht. Damit ich nicht so viel an die Wettkämpfe denke, habe ich aber auch mit meinen Freunden Spaß gehabt. Wir waren draußen, haben Blödsinn gemacht. Es war die Kombination aus „voll fokussiert vor und nach dem Wettkampf“ und einen Tag vorher Spaß zu haben und nicht zu sehr an den Wettkampf zu denken, um den Kopf frei zu kriegen.

Am 15. Juni 2024 fanden die Mittelfränkischen Blockwettkämpfe der Altersklassen U16 und U14 auf der Sportanlage des Gymnasiums Eckental statt.
Trotz schlechter Wettervorhersage waren 117 Sportlerinnen und Sportler aus 18 Vereinen am Start.
Nach anfänglichen Regenfällen verbesserte sich jedoch das Wetter, und die Sonne sorgte für angenehme Temperaturen und gute Wettkampfbedingungen.
Die teilnahmestärkste Mannschaft war die der LAC Quelle Fürth, die auch die meisten Titel errang.

Turan Taha wurde Mittelfränkischer Meister in der Klasse M15 im  Block Lauf mit 2473 Punkten. Ebenfalls im Block Lauf sicherte sich Musunoi Luca in der Klasse M13 mit 1111Punkten den Titel.
In den weiblichen Altersklassen ging der Mittelfränkische Titel im Block Lauf der Klasse W15 an Röck Linda mit 2095 Punkten und im Block Sprint/Sprung der Klasse W14 an Nowak Alma mit 2363 Punkten. In der jüngeren Altersklasse, der WJ U14 siegte Richter Milina, W13 im Block Sprint/Sprung mit 2278 Punkten und Kluge Klara mit 2169 Punkten im Block Lauf der Klasse W12.
Weitere Titel holten Athleten und Athletinnen von der LG Landkreis Roth. Da wurde Salamon Ole M14 Mittelfränkischer Meister im Block Lauf, mit 2266 Punkten, Wechsler Lennard M15 mit 2493 im Block Wurf. Ebenfalls im Block Wurf gingen die Titel an Wechsler Jule W13 mit 2542 Punkten und an Merlein Chiara W12 mit 1406 Punkten.

Daß Jakob Kemminer, Jahrgang 2007 und aktuell in der Altersklasse U18 unterwegs, kein Langsamer ist, wusste man spätestens ab dem 08.07.2022, denn bei den Deutschen U16 - Meisterschaften wurde er erstmals Deutscher Freiluftmeister über 100m mit einer Zeit von 10.78 sec. In 2023 startete er bei dem European Youth Olymic Festival in Maribor über 100 m, lief dort die nächste Bestzeit mit 10.72 sec., konnte leider aber als Vorlaufschnellster bedingt durch eine Verletzung nicht in das Finale einziehen, in dem er sicherlich in die ersten 3 Plätze gelaufen wäre. Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften 2024 in der Halle in Dortmund holte er sich die beiden Sprinttitel über 60m mit einer Zeit von 6.85 sec. und über 200m in 21.55 sec. - 2 absolute Toppzeiten.

 Beste Bedingungen hatten alle Athleten/innen beim Bahnmeeting in Rödental. Erstmals wurde zusätzlich zu den oberfränkischen Meisterschaften auch die Mittellfränkischen Meisterschaften über 3000m der U18/U20 sowie 5000m der M/F/Senioren/innen mit in Rödental ausgerichtet. Weiterhin wurden für die Altersklassen U18 - Senioren 100m und 400m angeboten, sowie für die U14/U16 die 800m.

Insgesamt waren 85 Aktive am Start.

In den Alterklassen der U18/U20 bei den 3000m-Läufen waren leider keine Teilnehmer aus Mittelfranken und auch nur 7 Teilnehmer/innen aus Oberfanken.

Bei den Frauen waren über die 5000m 11 Athletinen am Start. Die schnellste Zeit bei den Frauen lief Sophia Franz von der LAC Quelle Fürth in 17:50,14 Min.

Über 5000m bei den Männern/Senioren gab es zwei Läufe mit insgesamt 3 Teilnehmern.

Sieger und die schnellste Zeit lief der amtierende Bay. Meister im Halbmaraton David Gärtlein vom TSV Bad Staffelstein mit 15:24,06 Minuten. Der schnellste mittelfränkische Teilnehmer war Benjamin Wegler von der TSG 08 Roth mit 16:31,09 Sek.