Am 26. und 27. Juni fanden die diesjährigen Bezirksmeisterschaften der Altersklassen U14 und älter in Herzogenaurach statt. Bei bestem Wetter konnten sich unter strengen Corona-Auflagen insgesamt 285 Teilnehmende um die Mittelfränkischen Meistertitel kämpfen.
Einen sehr starken Wettkampf zeigte Jakob Kemminer vom TSV Ochenbruck in der M14, der ungefährdet drei Bezirkstitel gewinnen konnte. Mit über einer Sekunde Vorsprung gewann er die 80 m Hürden in 11,63 s und führt damit nun auch die Bayerische Bestenliste an. Im Hochsprung übersprang er die 1,67 m eine neue Bestleistung und gewann damit ebenfalls. Den „Hattrick“ perfekt machte Jakob in seiner Paradedisziplin, dem Weitsprung, den er entsprechend seiner deutlichen Führung in der Bayerischen Bestenliste auch bei den Mittelfränkischen Meisterschaften mit 6,41 m dominierte.
Eine ebenfalls herausragende Leistung im Weitsprung gelang Nils Kremling von der LG Landkreis Roth in der mU18. Er steigerte seine Bestleistung auf 7,12 m und kann sich damit berechtigte Hoffnungen auf eine Top-Platzierung bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Rostock am 31.07. machen. Als Vorbereitung für die 400 m, bei denen der Mehrkämpfer bei den Deutschen Meisterschaften ebenfalls sehr gute Aussichten auf eine Medaille hat, startete Nils zudem noch über 200 m und siegte hier mit über 2 s Vorsprung in einer Zeit von 22,47 s.
Bei den Männern sicherte sich Jonas Hügen (LAC Quelle Fürth), der aktuell schnellste 200 m Läufer Bayerns, den erwartungsgemäß Sieg über die 100 m (10,63 s) und 200 m (21,38 s) mit einigem Vorsprung. Die dritte Goldmedaille gab es für den Sprinter zusammen mit der Staffel des LAC Quelle Fürth, die trotz der Verletzung des Schlussläufers während des Rennens in der Besetzung Auernheimer – Hügen – Wiethoff – Khavvam mit der schnellsten Leistung des Tages in 42,82 s gewann.
Nachdem der Diskuswurf erstmals wieder im Rahmen dieser Veranstaltung stattgefunden hat, beeindruckte hier vor allem Jakob Nützel (LG Neumarkt-Freystadt) in der U18, der sein 1,5 kg schweres Wurfgerät auf 48,24 m schleuderte und damit die größte Weite in allen Diskuswettbewerben erzielte.
Bei den Frauen gewann Hürdensprinterin Katharina Winkler (LG Erlangen), die in ihrer Spezialdisziplin gar nicht an den Start ging, alle drei Disziplinen, in denen sie startete. Über die 100 m setzte sie sich in 12,49 s gegen Michaela Blank (LG Erlangen, 12,89 s) durch, wobei auch die Plätze 3 bis 5 an die LG Erlangen gingen. Ein ähnliches Bild bot sich über die 200 m, bei denen die LG Erlangen vier der sechs Starterinnen stellte und am Ende ebenfalls Katharina Winkler in 25,36 s mit über 2 s Vorsprung die Siegerin war. Und auch den Weitsprung gewann sie ungefährdet mit 5,51 m.
Auch Hannah Wörlein (TSV Ochenbruck), die in diesem Jahr bereits 5,95 m im Weitsprung gesprungen war und deren erster Saisonhöhepunkt ebenfalls die Deutschen Jugendmeisterschaften in Rostock sein werden, ging in der wU18 nicht in ihrer Paradedisziplin an den Start, sondern nutzte die Bezirksmeisterschaften, um sich auch auf die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften Mitte August in Wesel vorzubereiten. Sie startete unter anderem über 100 m Hürden und lieferte sich hier ein spannendes Rennen mit Millicent Mensah (LAC Quelle Fürth), in welchem sie mit neuer Bestzeit (14,52 s) knapp hinter der Fürtherin (14,35 s) ins Ziel kam.