Der Auftritt war stark: Julia Rath (15) hat bei der U-20-DM in Neubrandenburg über 1500 Meter Bronze geholt. Die Penzbergerin freut sich darüber - hat aber schon ein anderes Großereignis im Blick.
Penzberg – Gedrängel hatte Julia Rath im Vorlauf schon genug erlebt. Im Finale bei der deutschen U-20-Hallenmeisterschaft trat die Penzbergerin daher gleich die Flucht nach vorne an. Die ersten Runden über die 1500 Meter führte die Athletin vom LAC Quelle Fürth das Feld an, in dem sie mit ihren 15 Jahren zu den Jüngsten gehörte. Die ersten 400 Meter lief sie in nur 74 Sekunden, passierte die Marke als Erste. Ihr Coach, Jörg Stäcker, habe ihr vor dem Rennen zwar gesagt, dass sie das Potenzial für eine Medaille habe, „ich selbst habe es aber nicht geglaubt“, sagt Rath mit einem Schmunzeln. Doch sie hielt ihr enormes Tempo durch, ließ sich von den Konkurrentinnen, die teils vorbeizogen, nicht abschütteln. Und als dann kurz vor Schluss tatsächlich die Chance auf Edelmetall da war, „habe ich geschaut, dass ich es irgendwie schaffe“. Ein gewaltiger Endspurt verschaffte Rath noch deutlichen Abstand auf die Vierte und Fünfte. Mit der Zeit von 4:33,77 Minuten holte sich die Gymnasiastin Bronze.
Julia Rath: Bronze mit persönlicher Bestzeit
Die war für Rath zuvor „ein Traum, gerechnet habe ich damit nicht“. Es wäre in der Tat auch etwas vermessen gewesen, einen Podestplatz einzuplanen. Rath ist eben erst in die U-18-Klasse aufgerückt, auf der Meldeliste war sie mit ihrer bisherigen Topzeit (4:39,10/gelaufen im Juli 2019) lediglich die Nummer zwölf. Und obendrein hatte sie davor erst zwei 1500-Meter-Rennen absolviert. Die Wahl auf die Disziplin fiel schon vor der Abreise nach Neubrandenburg. Über die 800 Meter hatte Rath im vergangenen Jahr den deutschen U-16-Titel geholt (in 2:13,45 Minuten), doch ihre Stärken, das hatten die vergangenen Trainingsmonate gezeigt, liegen doch eher auf der 1500-Meter-Distanz. „Ich bin in der Ausdauer besser“, so Rath.
Julia Rath: Schon im Vorlauf geht die Post ab